Mein Studium in Deutschland begann mit dem Absolvieren des Studienkollegs, so dass ich eigene Erfahrungen damit gewonnen habe. Es hat mich geprägt; man kann sagen, es war der Start meiner Karriere. Das deutsche Hochschulsystem ist im Gegensatz zum französischen sehr praxisorientiert und das Studienkolleg ist ein guter Einstieg.

Einige Recherchen haben ergeben, dass nordafrikanische Studierende aufgrund des Sprach-Hindernisses und des Unterschieds zwischen deutschem und französischem Bildungssystem durchschnittlich 2 Jahre verlieren, bevor sie mit ihrem eigentlichen Studienfach beginnen. Bei denjenigen, die bereits in Marokko studiert haben und in Deutschland einen Masterabschluss anstreben, dauert das Studium sehr lange. Zudem gibt es Probleme mit Behörden/Visa, wenn die Studienbewerber im Falle des Nichtbestehens der Feststellungsprüfung (FSP) in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden.

So entstand die Idee, bereits vor Ort in Nordafrika Studienkollege einzurichten, die dem deutschen Qualitäts-Standard entsprechen. Nach Bestehen der FSP ist der notwendige Sprachschatz vorhanden, die Studierenden haben einen Einblick in die deutsche Lebenswirklichkeit erhalten und können sofort in Deutschland mit dem Studium beginnen. Die deutsche Universität wird zudem dadurch entlastet.

Neben meiner Hochschultätigkeit an der TU Berlin wurde im Jahre 2013 ein Kooperationsvertrag mit der TU Berlin geschlossen, der gewährleistet, dass das ISKB Casablanca einen Abschluss nach deutschem Vorbild anbietet. Die Prüfungen werden dabei vom Personal der TU Berlin abgenommen.

Seit August 2019 wurde Das Studienkolleg ISKB Casablanca als Außenstelle DAF- und TELC-Prüfungszentrum zertifiziert.

Das Studienkolleg ISKB Casablanca hat Herbst 2019 seinen Lehrbetrieb aufgenommen.

Prof. Dr.-Ing. D. Bartout